BenzinSortenUndInteressantes


Hinzugefügt von Markus am 04.07.2002





Benzin und alles drum herum

Oder: was tanke ich?

Dieser Bericht kommt aus der neuen TL1000-FAQ, die von richie betreut wird.
Dort wird auf ähnliche Art und Weise das Wissen zur TL1000 gesammelt.
Wir wollen "Moppedübergreifend" unser Wissen austauschen.
Schon jetzt einmal herzlichen Dank dafür.

ICH ÜBERNEHME KEINE GARANTIE FÜR DIE RICHTIGKEIT DER ANGABEN!


Geschrieben von Lisa am 2002-01-10
Der Originalbeitrag in der TL1000-FAQ ist hier zu finden.

Tankt man am besten Super oder Normal-Benzin in die TL?
Antwort von Lisa vom 2002-02-07:

Geschrieben von Hans am 20. März 2000


Im Handbuch steht:

Bleifreies Benzin mit einer Oktanzahl von mindestens 91 oder mehr (Forschungsmethode) verwenden.

Wenn der Motor klingelt, sollten Sie Benzin mit einer höheren Oktanzahl verwenden. Je nach Marke bestehen Unterschiede in der Oktanzahl auch bei Superbenzin. (Anmerkung von mir) Wenn ich mich richtig erinnere dann entspricht bei ARAL zum Beispiel die Angabe: Min. 92 Oktan Normalbenzin und min 95 Oktan Super.

Superbenzin hat wegen der klopfvermindernden Zusätze einen höheren Brennwert, was tatsächlich zu einer Leistungserhöhung von ca. 1% führt. Hut ab wenn einer die ca. 1,14% merkt. Ich merke es nicht und fahre nun schon 22000Km NORMAL-Benzin. Unterschiedlicher Umgebungsluftdruck oder Ansauglufttemperatur macht da deutlich größere Unterschiede.

Wenn allerdings das Normalbenzin noch vom letzten Sommer stammt und die leichtflüchtigen Substanzen verdampft sind, ist nach der ersten Tankfüllung ein deutlicher Leistungszuwachs spürbar.

(Die Supertanker sollten einmal Methanol testen. Aber Achtung, das Zeug ist giftig und wenn zu hoch dosiert wird Gummi und Lack angelöst. Ach ja, bevor ich es vergesse:Die Lebensdauer des Motörchens wird mit Methanol sicher auch etwas reduziert. Aber was kümmert das einen echten Fighter?Ich probiere es erst einmal mit dem Rasenmäher. Wenn das Ding verreckt, laß ich's. Wenn dar Mäher zu fliegen anfängt weiss ich was ich tanke)

geschrieben von richie am 27. Juli 2000

zur Frage:Lohnt es sich mit Super oder sogar Super Plus zu fahren?

als Antwort auf TOM:

Der erste Eindruck war, daß die TL williger am Gas zu hängen schien und zu meiner Verwunderung ging die Spritwarnlampe nicht wie gewohnt schon nach 150 - 160km an, sondern erst nach gut 180km!

richie: Ich verstehe nicht, woher dieser Glaube an die zusätzliche Leistung von Super kommt.

(Empfehlung: www.dja.com nachschlagen unter "normal AND super" in der Usenet-Gruppe de.rec.motorrad, da lief ein langer Thread über dieses Thema Anfang Mai)

Super hat KEINEN Einfluss auf die Leistungsabgabe, es sei denn, der Motor ist dafür modifiziert (höhere Kompression, Klopfsensor). Und ganz sicher vermindert es nicht den Verbrauch (was es nur dann machen könnte, wenn man eine (nicht vorhandene) Mehrleistung nicht nutzen sondern weiter so fahren würde wie bisher, wobei dann wieder kein Nachweis über die Mehrleistung erbracht würde)

Übrigens gälten die 1,2 Mehr-PS nur bei etwa 10.000U/min, im mittleren Drehzahlbereich läge man bei 0,5 PS




Hier noch andere interessante Dinge über den Kraftstoff:

  • Ottokraftstoffe sind (aufgrund der modernen Additive) bis zu 5 Jahren benutzbar!

  • Am interessantesten ist immerhin noch der unterschiedliche Energiegehalt der verschiedenen Kraftstoffe:
    Normal 40.000 kJ/kg
    Super 41.000
    Super Plus 40.500
    Super verbleit 41.000

  • Die Dichte der verschiedenen Benzine liegt bei:
    Normal 735-755 kg/m^3
    Super 750-770
    Super Plus 755-780
    Super verbleit 740-755

  • Auffallend ist weiterhin bei der Zusammensetzung der Alkane, dass Super verbl. und Super Plus einen hohen Pentananteil haben (um 20%) im Vergleich mit Normal/Super (12%).

  • Normal/Super dagegen einen hohen Octananteil von 15% (Gew.-%) zu 2% bei Super verbl./Super Plus.

  • Bei der Zusammensetzung der Benzine im Bereich der Alkene faellt Normal mit leicht erhoehten Werten gegenueber den drei anderen auf (Buten, Penten, Hexen). Im Super bleifrei/Super Plus sind die Anteile der Alkene am geringsten.

  • Bereich der Aromate:
    Auffallend ist bei Super der erhoehte Anteil von Toluol, bei Normal der geringe Anteil an Xylol.

  • Der Siedebeginn unterscheidet sich wie folgt:
    Normal 26-33*C
    Super 30-35
    Super Plus 28-35
    Super verbleit 30-38

  • Das Siedeende:
    Normal 195-215*C
    Super 190-210
    Super Plus 190-205
    Super verbleit 190-210

  • Benzine enthalten als Additive:
    Antiklopfmittel
    Detergentien/Dispersanten
    Korrosionsinhibitoren
    Vereisungshemmstoffe
    Rueckstandsumwandler
    Alterungsstabilisatoren
    Metalldeaktivatoren
    Verbrennungsverbesserer
    Metallverbindungen

  • Als Bleiersatz wird eingesetzt:
    Ethanol, Methanol oder Ether, wie Methyltertiaerbutylether (MTBE)
    MTBE ist, im Vergleich zu den drei anderen Kraftst., in Super Plus mit hoeheren Anteilen vertreten.

  • MOZ (Motor Octan Zahl) und ROZ (Research Octan Zahl)
    Octanzahlen werden mit einem Einzylinder-CFR-Pruefmotor ermittelt.
    (CFR = ??)
    ROZ:
    Konst. Drehzahl von 600 rpm,
    konst. Zuendeinstellung,
    Luftvorwaermung von 52 C

    MOZ:
    Drehzahl von 900 rpm,
    automatische Zuendeinstellung
    Gemischvorwaermung von 149 C

    Die MOZ ist im Schnitt 10 Punkte niedriger als die ROZ auf Grund der schwierigeren Betriebsbedingungen bei der Ermittelung der MOZ.

    Zuerst wird an der Kraftstoffprobe durch Veraenderung des Verdichtungsverhaeltnisses die Klopfgrenze bestimmt. Anschliessend wird ein Gemisch von Isooctan (100 Octan) und n-Heptan (0 Octan) im Motor verbrannt, Wobei das Gemisch von 100% Isooctan in Richtung n-Heptan veraendert wird. Beginnt der Motor erneut zu klopfen, ist die
Vergleichszahl fuer den Kraftstoff gefunden.

Es gibt weiterhin noch eine SOZ (Strassen Octan Zahl), die an Serienfahrzeugmotoren in Serienfahrzeugen ermittelt wird (Vollmotor). Hier gibt es auch vereinbarte Testverfahren, so dass die Werte untereinander vergleichbar sein sollen.


Grüße
Markus


Letzte Änderung: 4.7.2002 14:33:04 - Autor: Markus - Letzter Autor: Markus
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