Es waren einmal
Bei der naechsten Rast konzentrierte man sich auf die Auswahl eines passenden Stellplatzes. Die Auswahl fiel auf einen kleinen Patz und Stich machte aus seinem mobilen Office alles klar und ließ sich die Anfahrt genau beschreiben. Und dass war auch gut so, denn die Brücke ueber die wir fahren sollten, schien wesentlich schmaller als unser Gefaehrt zu sein. Aber wir lagen richtig..und landeten schließlich auf der High Willow Ranch. Dort gab es ..keine Rinder, dafuer jede Menge Pferde und nachdem sich der ein oder andere an den Stellplatz gewoehnt hatte...schnappten wir die Raeder und stuerzten uns ueber eine steile Waldabfahrt talabwaerts nach Trebitz. Entgegen dem ueblichen Ablauf...waren die Wege diesesmal nicht genau vorausgeplant..und wir entschieden uns kurzfristig fuer Kulmbach. Jede Menge Wege fuehren nach Rom –aber.auch nach Kulmbach gibt es mehrere davon. Dies wurde uns am naechsten Wegweiser klar –links den Berg rauf sollten es aber nur 10 km sein..und der Weg wurde eingeschlagen. Herrlicher Aufstieg..vorbei an einer der unzaehligen kleinen Brauereien...das Wetter schien zu halten, die Voegel zwitscherten vergnuegt in den Baeumen..nur irgendwo gaaanz hinten..konnte man glauben..erste Unmutsaeusserungen hoeren zu koennen. Egal...gerade jetzt schien es bis zum Gipfel nur noch eine Kurve zu sein..
Es sollten noch mehrere Kehren kommen...und ein Schwabe kehrte nicht wieder bzw. war umgekehrt. Unserem Organisatorix war dieses „planlose“ drauflosfahren nicht mehr geheuer.. er hatte stattdessen beschlossen, in der naechsten –ihm auf High Willow –empfohlenen Gaststaette Zuflucht zu suchen.
Nach herrlicher Fahrt..direkt durch die „Hölle“(lange Abfahrt in Richtung Kulmbach)..kamen wir schließlich doch noch in Kulmbach an..und genossen dort die regionalen Spezialitäten. Nach einigen Bergwertungen kamen wir dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit..auf High Willow an..und fanden den verlorenen Er war schon recht befluegelt von den in dieser Höhe ausgeschenkten Getraenken. Ausserdem hatte er sich soviel Kraft aufgespart, dass er auf dem Rueckweg eines seiner Pedale ins Jeinseits befoerdert hatte. Gemuetlich im Hof sitzend wurde uns die „kleine Farm“ immer sympatischer..und der erste Abend endete recht spaet. Am Morgen hatten uns die Farmer noch zum gemeinsamen Fruehstück eingeladen..und es gab schon erste Anfragen, ob man nicht noch laenger hierbleiben koenne.
Aber ..auf gefuehrten Touren gibt es kein Ausbrechen aus dem Ablaufplan....zum Glueck wurden noch zwei Freiwillige fuer den Fahrdienst gesucht..und waehrend sich die anderen auf den Weg an den Main machten..suchten Maule und Lubo den naechsten Standplatz. In Lichtenfels.schien es alles zu geben was das Camperherz begehrt..nur leider kamen wir in der Mittagsruhezeit von 12 – 14 uhr an..und das Buero zum Einchecken sollte auch erst nach 15 Uhr wieder besetzt sein. Trotz dieser buerokratischen Huerden schafften den Check in schon 14:50 Uhr. Der Mann am Computer konnte es nicht fassen -6 Maenner und ein Wohnmobil. Zweimal fragte er noch " und die Kinder" -aber schließlich gab er auf . Unser erster großer Wohnmobilplatz, jede Menge zur Auswahl, die moeglichen Nachbarn konnten den Blick nicht mehr abwenden und hofften wohl instaendig, daß wir nicht doch noch direkt neben Ihr Zuhause fahren wuerden -aber der langhaarige Fahrer hatte ganz andere Probleme. Es gab da jeweils 2 steinige Schienen..und daneben herrliches Gruen...und irgendwie gelang der Hinweis ....“damit man bei schlechtem Wetter nicht einsinkt..." zwar noch durch die langen Haare..aber auch nicht viel weiter –denn das Gruen zog magisch an. Nach dem dritten Versuch klappte es dann doch noch, die Raeder standen auf den beiden Streifen..und das Gruen bot genuegend Platz fuer unsere Campingausruestung.
Auf so einem Platz ist immer etwas los –da rollen Wohwaegen „ferngesteuert“ auf Ihren Platz; das Einrichten dauert danach aber immer noch knappe drei Stunden, denn zuerst musste das richtige Arbeitsoutfit angelegt werden und das Vorzelt schien sich den Anbindungsversuchen mit Erfolg zu wiedersetzten.
Am Abend saßen wir im Garten einer ortsansaessigen Brauerei...und es fiel auf, dass es hier eine besonders beleibte Gruppe Maenner geben musste (lauter kleine Rich’s).
Nach dem ersten selbstgemachten Schwabenfruehstueck ging's weiter in Richtung Bamberg. Den Staffelberg und Kloster Banz ließen wir unbeachtet, den so frueh schon eine Bergwertung einzulegen, schien Teilen der Tagesgruppe nicht angebracht zu sein. Trotzdem..war ploetzlich der Main weit weg..und es ging komischerweise doch schon wieder nur den Berg hinauf. Kurzfristig wurden die bisherigen Hinweisschilder ignoriert und nachdem wir wieder auf dem rechten Weg zu sein schienen...wurden wir von einem netten Herrn in Orange angehalten. Straßenbauamt...man hatte in der vergangenen Woche neu geteert und noch nicht alle Hinweisschilder angebracht..und er wollte dann doch mal wissen..woher wir denn nun kamen. :-) Zur Mittagszeit kehrten wir in Ebing beim "Grünen Baum" ein..und danach viel uns das Weiterfahren doch recht schwer. Der letzte Rad-Tag war angebrochen -ueber Schweinfurt sollte es in Richtung Wuerzburg gehen. In Schweinfurt wurde der Vorwaertsdrang von Regen eingebremst.Kurz darauf wurden wir schon wieder von der herrlichen Aussenanlage und dem riesigen Stammtisch des TSV Bergrheinfeld eingebremst.
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