LeistungsSteigerungAirboxModifikation





Leistungssteigerung bei der Raptor 1000 durch Modifikationen am Luftfilterkasten

Peter Schlaak hat seinen Luftfilterkasten modifiziert und somit eine Leistungssteigerung bei seiner Raptor erreicht. Hier sein Bericht und tolle Fotos.




Nach den, mittlerweile von vielen durchgeführten, Manipulationen des Gangsensors - bei mir zeigte übrigens die 15 kOhm Variante die besten Resultate- habe ich mir Gedanken gemacht wie eine Leistungssteigerung (keine Aufhebung der Leistungsbeschränkung wie beim Gangsensor) mit einfachen Mitteln vorgenommen werden kann. Ich habe mich dann für Änderungen am LuFi? Kasten entschieden. In älteren Beschreibungen zur TL 1000 S war die Rede von Vorserien- modellen, die eine sehr große Airbox mit großem Ansaugquerschnitt hatten. Diese Variante hat man zur Serienfertigung abgeändert (verkleinert, um den Zulassungsbestimmungen zu genügen).


Als 1. Schritt habe ich durch "umdrehen des VTV" die Ansaugluftklappe auf Daueroffen gestellt. (siehe hier: VTVModiFikation)



Als 2. Schritt habe ich die Ansaugschnorchel entfernt. Das brachte ein gieriges Ansauggeräusch und ich verspürte eine Mehrleistung im oberen Bereich. Ich habe die Schnorchel aber wieder angebracht, weil mir diese Änderung optisch zu Auffällig war.
Die Ansaugöffnungen im 90° Winkel zur anströmenden Luft sind auch nicht der Hit. Inzwischen gibt es vom Team Corse aber Ansaugschnorchel, die nach vorne gerichtet sind.
Das ändert aber nichts an der zu geringen Luftmenge, die der Motor zum atmen bekommt.



Als 3. Schritt habe ich den Luftfilter Kastendeckel aufgefräst und mit einem Alu-Gitter (von Aprilia RSV) zur Grobfilterung hinterlegt.

AAHier das Bild nochmal in höherer Auflösung (205kb).



Den eigentlichen Luftfilter (noch der originale) habe ich mit einer Blechschere und einer Fräse seines Deckels beraubt.
Vorsicht: Alle Metallspäne gut entfernen (ein Magnet hat eine gute Wirkung).

AAHier das Bild nochmal in höherer Auflösung (444kb).

Anm.: hier ist auch die offene Ansaugluftklappe zu sehen.



Fertig montiert sieht das ganze so aus:

AAHier das Bild nochmal in höherer Auflösung (428kb).



Mit Hilfe von dünnen Wollfäden konnte ich gut sehen, das die Luftströmung durch die neue Öffnung gut funktioniert. Die Fäden wurden bei jeder Drehzahl nach unten auf das Gitter gesogen. Im Fahrbetrieb gab es eine dicke Überraschung. Der Sound ist gigantisch gut. Das brüllt genau wie bei den DUC`s. Aber ich habe massive Probleme mit Motorruckeln bekommen. TPS Justierung und Synchronisation der Drosselklappen haben nicht geholfen.
Eine Kontrolle des Kerzenbildes brachte aber die Erkenntnis, das Urviech läuft zu mager. Das Bild zeigt eine alte Kerze (8 tkm) nach einer zügigen Landstraßenfahrt:





Als 4. Schritt musste ich das Gemisch anfetten. Aber wie sollte das mit der Einspritzanlage gehen ohne einen teuren Power Commander zu kaufen?
Das Leerlaufgemisch könnte man ja noch an den Drosselgehäusen per Schraube einstellen, aber für den Fahrbetrieb ist das natürlich nicht ausreichend.

An dieser Stelle kommt Sigi mit seiner nie erlahmenden Experimentierfreude ins Spiel. Nach etlichen Mails und SMS und Anleihen in älteren TL 1000 Forenbeiträgen haben wir den Atmosphärensensor unter der Sitzbank links (s. Bild) zum Spielfeld erkoren.

AAHier das Bild nochmal in höherer Auflösung (208kb).


Dieser Sensor verfügt über eine geeignete "Stelltiefe" - von ganz mager bis ganz fett -.
Wer genau hinsieht wird 2 Änderungen bemerken: Unterhalb des Sensors habe ich einen schräg angeschnittenen Schlauch zur Oberflächen- vergrößerung(damit sich der Sensor nicht wie bei mir so schnell zusetzt) angebracht.
Und es ist im braun-schwarzen Massekabel des Sensors ein Diode (Typ 400x) in Durchlaßrichtung(Ring zum Kabelbaum hin) zu sehen. Diese Diode bewirkt einen Spannungsabfall von ca. 0,7 V. Das bedeutet der gesamte Sensor wird mit einer um 0,7 V höheren Spannung ver- sorgt und er gibt auch eine um 0,7 V höhere Meßspannung an die ECU! Damit wird dann ein Hochdruckgebiet unter dem Meeresspiegel simuliert. Das Ergebnis war eindeutig: Es gibt mehr Druck im mittleren und hohen Drehzahlbereich. Leider hatte ich in der Warmlaufphase, wenn der Thermostat das erste Mal öffnet, noch ein fürchterliches Ruckeln.


Als 5. Schritt: Weil ich schon einmal dabei war und die Dioden lächerlich günstig sind wurde eine zweite in Reihe geschaltet.

AAHier das Bild nochmal in höherer Auflösung (136kb).


Nun ist die Meßspannung um 1,4 V angehoben! Ergebnis: Absoluter Sahnemotor. Ergreifender Sound. Hoher Spaßfaktor. Da wird keiner mehr nach einer kurzen Übersetzung rufen :-)))

(Anmerkung vom Wiki-Master: Hier ist der Beitrag "Stufenlos das Gemisch einstellen (z.B. bei Airboxmodifikation)" von Sigi zu finden)


An dieser Stelle muß ich noch etwas zu den hohen Verbräuchen einiger Raptoren loswerden.
Der Sigi und ich haben unabhängig voneinander Verbräuche zwischen 5,6 l und 5,8 l auf 100 km herausgefahren. Wohlgemerkt, nach den Umbaumaßnahmen. Und ich war da beim Fireblöd jagen.

Wer mit dem Verbrauch Probleme hat, also deutlich über den o.g. Werten liegt sollte folgenden Umbau in Erwägung ziehen:

Der Wassertemperaturgeber (unterhalb des Luftfilter Kasten auf der rechten Seite) auf dem Thermostatgehäuse ist ein handelsüblicher NTC mit den Werten 10 kOhm bei 25°C mit +/- 20% Toleranz.
Dieser Geber regelt in der Kaltlaufphase die Gemischanfettung. Er soll bei 80°C im Display die Anfettung herausnehmen.
Durch die Toleranzen kann es vorkommen, das beim durchfahren eines Waldstückes oder eine Regenfahrt wieder zur Anfettung führen. Das bedeutet hoher Verbrauch.
Durch Parallelschalten eines baugleichen NTC`s, der thermischen Kontakt zum Wasserthermostatgehäuse haben m u ß, hebt man die Temperatur im Display um 4°C an. Diese Temperatur wird an die ECU gemeldet, mit der Folge das s i c h e r keine Anfettung mehr vorgenommen wird. Testet es einmal, es kostet nicht viel und der Finanzminister verdient nicht mehr so viel an Euch.

AAHier das Bild nochmal in höherer Auflösung (120kb).


So, das wär`s ersteinmal.
Viel Spaß beim Basteln. Natürlich trägt jeder das Risiko für seine Umbauten selbst!

Ciao
Peter


Hier gibt es den Bericht auch noch mal als Worddatei (577kb).





Die Strömunsgrichtungen / der Luftdurchlass der Airbox (1000er Modell / die Airbox der 650er ist modifiziert):

Klick auf die Fotos um die eine größere Ansicht zu bekommen:
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AAAAA






Hinzugefügt am 05.06.2002 / MK


Umbro hat seine Luftfilterabdekung folgendermassen modifiziert:


Hallo

Habe an meiner Raptor 1000 die Luftfilterabdeckung ohne zu kleben!!! wie folgt mod.

Ein Stück Lochblech als Schablone und mit einem 6mm Bohrer - Löcher in die Abdeckung gebohrt. (ca.120x)
Anschliessend entgratet.
siehe Foto

Luftdurchsatz ist trotz Anfettung (durch inj.adjuster)in Ordnung.

mfg
Umbro

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Hinzugefügt am 13.06.2005 / MK


Letzte Änderung: 7.11.2005 20:53:56 - Autor: Markus - Letzter Autor: Markus
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